|
Delhi – Indien, 2. Oktober 2008
Namaste!
Indien ist 24 Stunden am Tag einfach ein Film, in dem man
als Darsteller permanent mitspielt. Selbst im Internetcafe beim Schreiben
dieser Zeilen, erlebe ich immer wieder am Rande lustige Erlebnisse oder auch
Situationen, die komplett vom Weiterschreiben abhalten. So auch wieder in
Jaisalmer: Mein indischer Internet-Nutzer-Nachbar diskutierte bereits in
ohrenbetäubender Lautstärke mit dem Besitzer des Internetcafes eine
Viertelstunde herum, ehe beide plötzlich mich ansprachen 'you help us, you five
minutes?!'. Hm, was blieb mir anderes übrig, als 'yes' zu sagen? Denn ansonsten
hätten die beiden eh nur weiter palavert und meine Konzentration auf das
Verfassen dieser Mail war sowieso bereits flöten gegangen. In besagter
Viertelstunde hatten die beiden versucht, einen Geschäftbrief zu verfassen, der
in Grundzügen bereits auf Papier gebracht wurde. Aber das Abtippen bereitete
größte Schwierigkeiten - was mir wohl genauso gehen würde, wenn ich auf einer
Hindi-Tastatur einen Brief in Hindi-Buchstaben abtippen sollte. Also fang ich
an, den Brief abzutippen, bzw. der Absender diktierte mir in seinem India
English die Zeilen und kam ständig zum Ergebnis, dass man den Satz doch noch
mal anders formulieren sollte. Irgendwann war mir der Inhalt bekannt, es ging um
Aktien, die er seit Januar 2008 nicht bekam, trotz Bankabbuchung! So schrieb
ich am Ende den Brief alleine, las ihn nochmals vor und schickte das Ding dann
nach Kalkutta ab...und hatte endlich wieder Ruhe!
Inder sind meist sehr nett, aber manchmal etwas anstrengend
Aber auch im Nachbar-Internetcafe war alles 'hammergeil'!
Der Cafe-Besitzer lernte dieses Lieblingswort wohl von irgendwelchen
deutschsprachigen Touristen und warf dieses bon mot seither permanent ein, nachdem er merkte, dass
wir Deutsche sind. Dann wurde noch in ohrenbetäubender Lautstärke Musik von
"Wir sind Helden" aufgelegt und auch in dieser Situation war das
Schreiben dann nicht mehr möglich. In Delhi schließlich ist es mittlerweile ein
großer bürokratischer Akt, überhaupt einmal erst in die Zeilen hauen zu dürfen:
Um Terroristen vom Surfen abzuhalten, muss jeder Internet-Nutzer im
Internet-Cafe zunächst seinen Pass abgeben. Dieser wird dann kopiert. Danach
müssen zur "Sicherheit" auch nochmals alle Passdaten in ein riesiges,
großes Buch vom Nutzer eingetragen werden. Danach darf ich dann endlich ins
Word Wide Web eintreten – wenn nicht gerade mal wieder die Verbindung gekappt
war.
Wahre Helden der Pedale: Rikscha-Fahrer in Großstädten
Um in Jaisalmer mobil zu sein, mieteten wir uns für ein paar
Tage echte Indian "Hero Cycles". Heldenhaft an diesen megaschweren
Drahteseln ist eigentlich nur, sich mit diesen irgendwie fortbewegen zu können.
Vor allem weil man nur einen Gang hat und der Sattel gerade für mich natürlich viel
zu tief liegt. Aber trotzdem sitzt man auf den Dingern eigentlich ganz
wunderbar, wenn man nicht zu viel Zeit auf ihnen verbringt - ansonsten schaut
der Hintern irgendwann so aus, wie die rosaroten Popos der Affen von Shimla! Um
das Fort von Jaisalmer herum erinnert die Stadt bereits an den Orient mit ihren
engen, zum Teil gepflasterten Gassen, den Havelis (prunkvolle Paläste reicher
Kaufleute auf dieser ehemaligen Händlerroute) und den Gewürzgerüchen aus
Tausendundeiner Nacht. Indisch wird die Atmosphäre durch thronende
wiederkäuende Ziegen, Lasten tragende Kamele, omnipräsente Sphinx-verkörpernde
Kühe, Türvorleger-gebende Hunde, knatternde Mopeds, hupende dreirädrige
Autorikschas und brabbelnde Basaris. Durch dieses Nadelöhr zu strampeln war
manches Mal recht anstrengend und erinnerte mehr an Autoscooter fahren oder
Playstation spielen aber auf freien Strecken oder weiter entfernten Plätzen
kühlte uns der Fahrtwind in der ansonsten gnadenlos brennenden Sonne der Wüste
Thar.
Immer Action: Indiens Bahnhöfe
Waren wir nicht am Radeln oder am Essen genießen, hatten wir
wieder besondere Erlebnisse in meinem Ashram, dieses mal in der Bahnhofshalle
von Jaisalmer. Ihr kennt ja schon das Procedere zum Ticketkauf, richtig,
Formular ausfüllen, anstellen, beten, bangen und hoffen, zahlen, Ticket
kontrollieren etc. Ein Formular hatte ich noch in der Hosentasche vom Anstehen
in Shimla – allerdings waren dort die Formulare weiß – in der Einöde der Wüste
Thar waren diese hingegen rosa! Ich erkämpfte noch ein Formular, da wir wieder
zwei Züge buchen wollten. Das Ausfüllen war schnell erledigt und hinein ging es
ins Indian-Style-Anstellen. Die rein theoretisch existierende Schlange wurde
immer durch links und rechts anpirschende Inder angereichert, die den
Anstehenden weitere Formulare zusteckten. Wir standen bereits rund 30 Minuten
an und fragten uns, warum es drei Schalter sowie fünf Beamte gab, jedoch nur
einen real existierenden Ticketverkäufer, als plötzlich eine zweite Frau
auftauchte, denn Valentina repräsentierte bis dato alleine das weibliche
Geschlecht. Nun gibt es in Indien oft eine Schlange für Frauen, wie es auch
Wartesäle für Frauen und zum Teil spezielle Sitzplätze für Frauen in den Bussen
gibt. Aber hier war der Frauen-Schalter geschlossen. Also überholte die
ferngesteuerte Frau uns links und kämpfte sich in die Nähe des Schalters.
Ferngesteuert deshalb, da natürlich der Ehemann hinterher schlich und die Frau
nur mitnahm, um möglichst zügig an die Zugfahrkarten zu gelangen, schließlich
verbringen indische Frauen außerhalb der Großstädte die meiste Zeit im Haus und
nicht in der Gasse.
Es wird auch manchmal recht voll in den Waggons
Die vor dem Guckloch des Schalterbeamten Schlange stehenden
Herren waren recht ‘emanzipiert’ und sorgten für Gleichberechtigung – sprich
sie ließen die Dame nicht vor. Diese gab aber nicht auf, wurde aber von einer
zweiten Dame dreisterweise in technisch einwandfreier Weise (Tackling)
ausgekontert. Den Lohn holte sie sich in Form einer Fahrkarte ab, während wir
langsam dachten, es wäre an der Zeit, sich Land und Leuten anzupassen. Diese
‘bösen’ Gedanken des dreisten Überholens wurden dann sofort von einer Taube
bestraft, die über Schalter 2 saß, an dem Valentina gerade Aufwärmübungen zum
Vordrängeln machte. Mit einem Schiss aufs T-Shirt war die kleine Sünde getilgt,
mit einem Taschentuch der Kot beseitigt und nun lief Valentina zur Höchstform
im Vordrängeln auf, um wenig später mit zwei Tickets und den gewünscht Plätzen
von Dannen zu ziehen!
Abschied von Jaisalmer, Rajasthan
Nach ein paar sehr erholsamen Tagen fuhren wir dann etwas
gesundheitlich angeschlagen wieder gen Osten durch Rajasthan in Richtung Delhi
zurück. Wahrscheinlich war der Temperaturunterschied von dreißig bis vierzig
Grad (im Schatten) doch für unseren Organismus etwas zu viel des Guten. So
waren wir wirklich froh, dieses Mal den Luxus von 8er-Abteilen mit Air
Condition zu nutzen. Die Klimaanlage hält nicht nur die Hitze fern, sondern
wegen des ca. dreifachen Preises auch blökende Inder der unteren Schichten sowie
schwarzfahrende Pendler. Wieder wählten wir zwei Oberbetten aus, doch dieses
Mal war dies vielleicht nicht die beste Wahl, da der Raum zwischen Oberbett und
Decke erschreckend gering ausfiel. Ich nehme mal an, dass die Klimaanlage mit
ihren Rohren ja auch irgendwie in der Decke verankert werden muss. So war es
insbesondere für mich ein großer akrobatischer Akt, überhaupt mit dem Rucksack
irgendwie in diese Sphären zu gelangen und
mich einigermaßen bequem niederzulassen. Natürlich stieß ich bei 1,93 Körpergröße
überall vor allem mit dem Kopf an, der mittlerweile mit Beulen überzogen ist.
Aber auch die Füße ragen deutlich über den Bettrand raus und dummerweise lag
ich diese Nacht auch noch an der Abteiltür, so dass auch die Füße ihre
Prellungen abbekamen. Insgesamt aber verlief die Fahrt über 600 km durch die
Wüste Thar recht ruhig und so kamen wir mit lediglich 30 Minuten Verspätung in
Jaipur an, wo wir eine Nacht unseren von der Hitze ermatteten Körpern Erholung
gönnten.
Blau wohin das Auge reicht: Bundi, Rajasthan
Gleichzeitig hatten wir eine gewisse Busphobie uns in den
Bergen Himachals zugezogen und da Indian Railways bisher recht zuverlässig war,
entschieden wir uns, statt der fünfstündigen Busfahrt nach Bundi eine
vierstündige Zugfahrt plus 45 Minuten Busfahrt zu machen. Diese Entscheidung schloss
natürlich das Fahrkartenbestellen bei Indian Railways wieder mit ein. Aber die
2 Millionenmetropole Jaipur überraschte mit einer sauberen Bahnhofshalle, in
der es in einem Büro zur Fahrkartenreservierung die berühmten Formulare en
masse vor dem Schalter gab. Darüber hinaus existierte ein separater Schalter
für 'Freedom Fighters and Tourists' und so verlief die Fahrkartenorder dieses
Mal völlig unkompliziert und einfach. Am darauf folgenden Tag erinnerte der
Bahnhof Jaipur mich dann nicht so sehr an ein Ashram sondern vielmehr an das
berühmte Hase-und-Igel-Märchen: Der Zug, der um 10.55 Uhr fahrplanmäßig
abfahren sollte, war auf einer elektronischen Anzeigetafel für 11.07 Uhr
avisiert. 12 Minuten Verspätung ist ja für Mainzer Verhältnisse absolutes S-Bahn-Niveau
und wir machten es uns am Bahnsteig gemütlich. Dort wurden wir dann dergestalt
dauerbeschallt, dass man fast in Trance fiel, da einerseits computergesteuerte
Ansagen permanent über Züge in Hindi und Englisch informierten, gleichzeitig
aus Flachbildschirmen Bollywood-Videos plärrten und darüber hinaus noch
individuelle Ansagen die Kakophonie mal wieder ins Unermessliche trieb. Kurz
bevor wir 11.07 Uhr hatten kam dann natürlich die Ansage, der Zug käme um 11.27
Uhr. Als wir ca. 11.25 Uhr hatten, wurde daraus dann 11.32 Uhr und wenig später
schließlich 11.40 Uhr. Gut, wir hatten ja nur vier Stunden zu fahren aber auch
dieses Mal schaffte es Indian Railways wieder, mich ein klitzekleines bisschen
aus der Fassung zu bringen, ehe um 11.42 Uhr der Zug kam und dann auch ca. nur
mit einer Stunde Verspätung abdampfte. Dass er auf der Fahrt dann weiter
Verspätung sammelte und wir am Ende 90 Minuten zusammen hatten, nahmen wir mehr
oder weniger gelassen zur Kenntnis, denn die Fahrt im Chair Car, das akklimatisiert
und leer war, verlief recht angenehm und so gar nicht Indian Style!
Zwischen Jaipur und Kota, Rajasthan
Per Bus ging es dann durchs relativ grüne und flache
Rajasthan an kleinen Kamel- und Ziegenherden, sowie badenden Wasserbüffeln auf
einer Alleenstrasse nach Bundi, einer Kleinstadt mitten in der indischen Pampa.
Hier zeigte sich, dass Indien nicht nur in Kastengesellschaften sondern auch in
Kasten touristischer Entwicklungsstadien zu unterscheiden ist. Während Shimla
hauptsächlich durch den einheimischen Touristenboom sauber, relativ aufgeräumt,
rausgeputzt und Jaisalmer trotz Wüstensand einigermaßen rein daherkommt ist
Bundi einfach ein Dreckloch. Die Gossen stinken nach Fäkalien, die
Einheimischen machen einfach in die Strasse, die Gebäude verfallen, die
ausschließlich ausländischen Touristen sehen ebenfalls zum Grossteil sehr
mitgenommen aus, sei es durch Drogenkonsum oder durch einen etwas zu langen
Indienaufenthalt oder durch die immerwährende Hitze. In Bundi steckt der
Tourismus noch in seinen Anfängen: richtige Hotels und Restaurants gibt es in
dieser 80.000 Einwohner zählenden Stadt nicht. Übernachtet wird bei Familien in
den alten, einst sicherlich ehrwürdig aussehenden Havelis (Häuser reicher
Einwohner). Das Essen wird von der Familie zubereitet und schmeckt teilweise
sehr gut, manchmal ist es allerdings etwas arg versalzen. Andere
Annehmlichkeiten den der Backpackerboom in die Orte Asiens bringt, wie
Reinigung und Internetcafes sind latent vorhanden. Man muss allerdings erstmal
die Person finden, die dann ihren Laden aufschließt. Dabei ist das Kaff gar
nicht mal so schläfrig, denn gehupt wird mit einer Intension als gäbe es kein
Morgen. Und Touris zu verarschen, darauf ist man auch schon in Bundi gekommen,
in dem man den Preis für die Einheimischen (und Leute die Hindi lesen können)
in Hindi auf die Wand kritzelt und bei sporadisch auftauchenden Touris, dann
ein ‘english speaking Menu’ mit arg gesalzenen Preisen präsentieren kann, also
meist so das zwei- bis dreifache des normalen Preises.
Bundi, Rajasthan
Dabei könnte Bundi
tatsächlich etwas aus sich machen. Die Altstadt wird von künstlichen Bassins
durchzogen, die aber zurzeit eher an eine Riesenkloake erinnern. Die Häusersubstanz
wäre wirklich erhaltenswert, aber es renoviert kaum jemand seine vier Wände, so
dass man befürchten muss, dass die alten Bauten irgendwann vollkommen
einkrachen. Oberhalb der Stadt, deren Gebäude aus der Ferne bei Sonnenuntergang
in herrlichem Himmelblau erstrahlen, ist ein riesiger Palast in den über der
Stadt thronenden Hügel gesetzt worden. Dieser wurde erst vor kurzem wieder als
Kulturgut entdeckt und ist nun auch wieder für Menschen zugänglich, nachdem er
vorher im Besitz von Affen und Fledermäusen war. Auf dem Hügel befindet sich
ein Fort zu dem es mich natürlich zog,
um einen netten Ausblick auf die Umgebung zu erhalten. Auf einer riesigen
gepflasterten Auffahrt ging es bergan, zunächst am Kassenhäuschen für den
Palast vorbei. Es war natürlich leer und niemand interessierte sich so richtig
für mich. Gut, ich wollte eh nicht in den Palast besichtigen und setzte meinen
Weg ungestört bergan fort. Im Reiseführer wurde vor den Affen im Fort gewarnt,
denn auch dieses war natürlich unbewohnt und dem Verfall überlassen. Aus meiner
Shimla-Affen-Erfahrung habe ich natürlich gelernt, und so nahm ich einen
dornigen Stock zur eventuellen Selbstverteidigung mit hoch. Beim Aufstieg
begegnete ich allerdings gerade mal drei Affen, die sich nicht sonderlich für
mich interessierten, da wir jeweils weit entfernt voneinander durch die Gegend
marschierten.
Affen in Action - Bundi, Rajasthan
Im Fort angekommen, konnte ich es einfach nicht fassen, wie
man einen Marmorboden und so herrliche Räume, mit Ornamenten verziert, einfach
dem Verfall überlassen kann. Aus einem Pavillon konnte ich Affen auf der Mauer
in sicherer Entfernung beim Sonnenunterganggenießen beobachten. Plötzlich lief
aber wie aus dem Nicht ein Affe quer durch den Pavillon. Allerdings
erschreckten wir beide wohl gleich stark und er trollte sich sofort von Dannen.
Traf ich im Fort anfangs noch auf eine Handvoll Einheimischer war ich plötzlich
alleine und kam mir halb wie Indiana Jones halb wie eine Memme vor, die sich
etwas unbehaglich in der einsetzenden Dämmerung vorkam. Ich trat den Rückzug an
und hinter einer Wegbiegung blieb ich entsetzt stehen: Eine ganze Affenherde
von vielleicht dreißig bis vierzig Tieren blickte mich neugierig an. Die Tiere
mussten sich den ganzen Tag im Unterholz aufgehalten haben und erst bei der
einsetzenden Dunkelheit kamen sie für mich zum Vorschein. Mir blieb nichts
anderes übrig, als vorsichtshalber meine Brille einzustecken und mit dem Stock
ein wenig vor meinen Füssen herumzuwedeln und gleichzeitig sehr langsam voran
zu marschieren sowie ein wenig Lärm in Form von Singen von Mainz 05 Liedern zu
machen, damit ich die Tiere nicht überraschte, obwohl ich sie wohl mit meiner
Sangeskostprobe ziemlich nervte. Aber sie machten keine Anstalten mich
anzugreifen und so schaffte ich den ersten Teil der Strecke zurück ins Kaff
problemlos. Weiter unten traf ich wieder hinter einer Biegung auf eine andere
Herde von Affen mit schwarzem Kopf und Theo-Waigel-Augenbrauen, die mir
wesentlich sympathischer erschienen als die rosarotgesichtigen Geschöpfe aus
Shimla und vom Hügelgipfel. Allerdings saßen die Schwarzköpfe in den Bäumen und
unter ihnen musste ich nun hindurch. Von einem Affen angekackt zu werden wäre
noch recht angenehm gewesen, dachte ich mir, aber von einem angesprungen zu
werden, stellte ich mir extrem ätzend vor. Aber nichts geschah. Die
Schwarzköpfe waren gut drauf und guckten mich mit ihren großen Augen nur
neugierig an. Plötzlich knackte und krachte es im Unterholz und ich nahm meinen
Dornenstock noch fester in die Hand. Um so erleichterter war ich dann, als nur
eine rabenschwarze Kuh kauend den Weg entlang trottete und wenig später war
meine Expedition in Tierreich zu Ende.
Fort Taragarh- Bundi, Rajasthan
Und so langsam neigte sich auch unsere Reise durchs Indien
im Jahre 2008 zu Ende. Wir konnten in Bundi völlig unspektakulär einen Zug von
Kota nach Delhi buchen und dieser hatte dann lediglich 30 Minuten Verspätung
und diese Nachtfahrt verlief recht ereignislos, sprich sehr angenehm.
Abschließend kann ich von meinem zweiten Indienaufenthalt fast durchweg nur
positives berichten, vor allem was die Menschen angeht. Anscheinend war ich vor
der Reise auf das Ärgste gefasst, wie die mangelnde Hygiene, wie das an manchen
(Touri)orten üblich Dauerangelabere oder die grenzenlose Neugierde und das
Fehlen jeglicher Intimsphäre zum Beispiel beim Bahn fahren. Vielleicht liegt es
aber auch daran, dass wir dieses Mal zu zweit unterwegs waren und dadurch die
manches Mal anstrengenden Menschen uns “aufteilen” konnten und somit mehr
Energie zur Verfügung hatten. Wer weiß?
|