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Antigua - Antigua und Barbuda, 12. Januar 2001
Hallo Ihr Daheimfrierenden!
Meine erste Woche in der Karibik ist nun zu Ende und abgesehen
davon, dass es mir langsam tierisch auf den Keks geht, dass
der Euro so schwach oder der Dollar so stark ist, und ich dadurch
ein bisschen rechnen muss, kann ich Euch diesen Teil der
Erde nur empfehlen. Die Touris sieht man eigentlich nur am
Flughafen. Danach ziehen diese in ihre Ressorts und versauern bis
zum Abflug dort auf Nimmerwiedersehen. Angekommen bin ich in
St. Martin, das grob gesagt östlich von Puerto Rico liegt. Die Insel ist
nur etwa so groß wie das Stadtgebiet von Mainz, dafür
beanspruchen es aber 2 Länder: die Niederlande und Frankreich.
Dadurch
gibt es dort drei Währungen: Antillen-Gulden, US-Dollar und Französische
Francs.
Die Insel ist zum Erholen von schlimmen
Sylvester-Parties ausgezeichnet geeignet. Doch schon am
nächsten Tag musste ich natürlich den höchsten
Berg des Königreiches der Niederlande auf Saba 60 km westlich
von St. Martin besteigen. Nach einer Stunde Aufstieg war ich auf
dem Gipfel des Mt. Scenery in 887 Metern Höhe angekommen.
Auf der ganzen Insel scheint es eigentlich keine Touristen zu geben. Die
Menschen scheinen sich alle zu kennen und Fremden gegenüber sind sie
wirklich sehr freundlich. Die Dörfer sehen eher aus als ob sie in
den Alpen stehen würden. Allerdings erinnert
einen der Dschungel im Hintergrund wieder an die Karibik.
Die
andere Insel, die ich von St. Martin aus besuchte heißt Anguilla und
gehört zu Großbritannien. Da es dort keine öffentlichen
Verkehrsmittel gibt, nahm ich meinen Scooter mit hinüber und
erregte überall das Interesse mit so einem komischen
"Ding" über das Land zu rollen. Doch es traute sich niemand
damit zu fahren. Die Überfahrt nach Anguilla war eigentlich
mehr ein Rafting-Trip denn eine Bootsfahrt, da das Boot mehr
von Welle zu Welle flog. Die Insel selbst ist
nur wegen ihrer paradiesischen Strände erwähnenswert. Diese
sind allerdings wirklich so wie sie dem Klischee entsprechen: weiß,
kaum jemand zu sehen, türkisblaues Wasser, kühles CARIB-Bier.
Das Bier machte natürlich die Rückfahrt mit dem Scooter zur Anlegestelle noch etwas
lustiger.
Von St. Martin
bin ich nach St. Kitts and Nevis geflogen, das manchem
von Euch vielleicht unbekannt ist. Die beiden Inseln sind fast
jeweils selbstständig, so dass jede ihre eigenen Briefmarken etc.
hat. St. Kitts besitzt noch alte Festungen aus dem 17.Jhdt., die als das
Gibraltar der Karibik bezeichnet werden. Die Gemäuer hatten
so viel grüne Flächen, so dass sie sich optimal für das Open
Ohr eigenen würden. Außerdem ist dort eh niemand, so
dass es mit den Anwohnern kein Problem geben würde. Von St.
Kitts setzte ich mit dem Schiff nach Nevis über, um dort durch den
Dschungel um die Insel herum zu wandern. Auf der Tour begegnete ich vielen Affen,
verschiedenen Schmetterlingen und Kolibris. Zurück in St.
Kitts flog ich per Propellerkiste nach Antigua, von wo
ich Euch heute schreibe.
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